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Die Stadt Pabianice vom Jahre 1796 bestand aus einigen wenigen Häuserblocks um den Marktplatz herum. Die Preußen haben 1794 nur 75 Häuser gezählt, davon waren 48 mit Stroh bedeckt, der Rest mit Schindeln. Natürlich waren selbst Schornsteine damals noch eine auffallende Neuerung. Irgendwo im Giebel befand sich eine Öffnung, aus der der Rauch einen Werg ins Freie fand, soweit er nicht durch den Hauseingang entweichen konnte. Scheunen gab es 64. Die ehrbaren Bürger einer löblichen bischöflichen Stadt Pabianice gingen ihrem Unterhalt hinter ihrem Ochsen nach, mit denen sie ihre Äcker pflügten. Am Sonntag war alles in der Kirche, denn laut Verfügung hatte „jeder Bürger und Bewohner von Pabianice zufolge seiner Christenpflicht jeden Sonn- und Feiertag in der Kirche zur Messe und Predigt zu sein unter der Androhung der Strafe eines polnischen Groschen". Der Besuch der Schenke war weder empfohlen noch verboten. Schließlich konnte doch eine geistliche Herrschaft nicht für die Schenke werben, wiewohl sie anderseits mit einer eigenen Brauerei und Brennerei für den notwendigen Stoff sorgte. Auf der Kartenskizze vom Jahr 1796 sind die Hopfengärten und die Brauerei verzeichnet. Auf dem Gut (Vorwerk) schufteten die Tagelöhner unter der Aufsicht der „Wlodarze" (Antreiber oder Aufseher) die den Stock treffsicher zu schwingen wußten. Dort standen die Scheunen und Speicher und die Wohngebäude der Gutsverwaltung. Anstatt Pabianice wird auch viel der Name "Fabianice" verwendet, oder wie es die ehemaligen Lodzer Schwaben abkürzten "Fabianitz"
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