Familie Lobe                        

1. Lobe, Rosina Anna Hausfrau, geboren am 15.6.1878 in Kulm, Bessarabien, gestorben am 19.11.1878 in Kulm/ Bessarabien, verheiratet am 14.2.1843 in Kulm, Bessarabien mit Johann Raugust, geboren am 12.5.1817, gestorben am 19.11.1878.
Kinder:
- Gottlieb, geb. 24.2.1845
- Wilhelmine, geb. 2.6.1846
- Daniel, geb. 6.11.1849
- Wilhelmine, geb. 18.11.1851
- Justine, geb. 9.11.1853
- Juliane, geb. 26.9.1855
- Christian, geb. 11.10.1857
- Gottlieb, geb. 25.2.1859
- David, geb. 9.7.1860
- Magdalene, geb. 9.2.1863
- Caroline, geb. 23.9.1864
- Martin, geb. 15.2.1867
- Jacob, geb. 8.8.1869


2. Lobe, Gottlieb, Kolonist, geboren am 1804 in Semelin-Sieradz/ Polen, gestorben am 15.11.1836 in Kulm/ Bessarabien, verheiratet am 1822 in Kulm/ Bessrabien mit Anna Christina Radach.
Kinder: - Anna Rosina, geb. 1823
- Rosina Anna, geb. 15.6.1824
- Wilhelmine, geb. 1829
- Luise, geb. 25.10.1830
- Justine, geb. 1832
- Gottlieb, geb. 1834
- Christine, geb. 25.10.1836


3. Lobe, Anton, Kolonist, geboren ca 1781 Ort unbekannt, gestorben am 28.6.1831in Kulm, Bessarabien, verheiratet unbekannt.
Kinder:
- Gottlieb, geb. 1804


4. Lobe, Jacob, Kolonist, geboeren am 1764 Ort unbekannt, gestorben am 1.1.1833 in Malojarowslawitz I/ Bessarabien, verheiratet unbekannt.
kinder:
- Anton, geb. 1781 in Polen
- Christiane, geb. 1789 in Polen, gestorben 25.8.1834 in Kulm, Bessarabien


Ereignisse / History:
Aus dem Königreich Württemberg von 1799-1806 ausgewandert in das Posener Kammerdepartment und nach Südpreußen.
1814 aus politischen Gründen weitergezogen nach Bessarabien, mit der Zusicherung von freier Religionsausübung, Selbstverwaltung und Wehrpflichtbefreiung. Hier bauten sie zum Zweitenmal, aus dem Nichts ( Steppe ), blühende Dörfer auf und waren Mitbegründer von Alt-Postal, Katzbach, Kulm und Wittenberg.

 

Das russische Gouvernement Bessarabien umfasste eine Fläche von 44.422 qkm. Von 1814 bis 1842 siedelten rund 9.000 Deutsche auf fast 150.000 ha Kronsland und gründeten darauf 25 Mutterkolonien.
1940 wurden 93 000 Deutsche, nach 150 Jahren harter Arbeit, umgesiedelt "Heim ins Reich". Die Bessarabiendeutschen wurden in den Ostgebieten Wartheland und Danzig-Westpreußen vorübergehend angesiedelt und mußten 1945 auch diese Gebiete verlassen.
Schwerpunkte der Wohnorte 1945: zuerst Niedersachsen, dann vorallem Baden-Württemberg, daneben Rheinland-Pfalz, Bayern und Hessen.
Bessarabien, das Land zwischen Pruth und Dnjestr am nördlichen Ufer des schwarzen Meeres, war seit alters her ein Durchzugsgebiet der Völker aus den Steppen Südrusslands und Asiens nach dem Balkan.
Im 14. Jahrhundert gehörte der südliche Teil zur Herrschaft Basarab I. in der Walachei. Bessarabien trägt nach diesem Herrschergeschlecht seinen Namen. Im Norden und in der Mitte Bessarabiens wohnen mehrheitlich Moldauer (dieser Teil war auch seit 1367 mit dem Fürstentum Moldau vereint), im Süden lebten seit dem 13. Jhd. Tataren und seit dem 15. Jhd. auch Türken.
Im dritten russisch-türkischen Krieg 1806 - 1812 verließ die türk-tatarische Bevölkerung Bessarabien. Russland erhielt im Frieden von Bukarest 1812 Bessarabien zugesprochen und siedelte in den Folgejahren im menschenleeren Süden Bulgaren, Deutsche und Ukrainer an. 1918 wurde Bessarabien rumänisch.
Seit 1990 umfasst der nördliche und mittlere Teil Bessarabiens die Republik Moldau (Moldova, Moldawanien), der südliche Teil gehört zur Ukraine.