Familie Hein                    

1. Hein, Catharina, Hausfrau, geboren am 00.6.1806 in Thorn/ Preußisch-Polen, gestorben am 28.4.1874 in Wittenberg/ Bessarabien, verheiratet am 13.2.1827 in Wittenberg/ Bessarabien mit Johann Adam Sackmann, geboren am 8.6.1792, gestorben am 16.2.1849.
Kinder:
Andreas, geb. 17.10.1827
Friederika, geb. 15.7.1829
Anna Maria, geb. 18.10.1830
Catharina, geb. 29.8.1832
Jacob, geb. 22.7.1834
Elisabeth, geb. 30.7.1836
Rosina, geb. 2.4.1838
Anna, geb. 7.9.1840
Christian, geb. 20.1.1843
Gottlieb, geb. 28.6.1845
Magdalena, 21.4.1848


2. Hein, Christian, Kolonist, geboren am 1785 Ensingen-Nürtingen/ Württbg., gestorben am 1835 in Kulm/ Bessarabien, verheiratet am 1805 in Thorn /Preußisch-Polen mit Anna N.N.
Kinder:
Catharina, geb. 00.6.1806
Johann Georg, geb. 1808
Johann Christian, geb. 30.1.1818
Christoph, geb. 1825
Johann, geb. 18.10.1827


3. Hein, Christian, Tagelöhner, geboren am 1750 in Ensingen-Nürtingenr/ Württembg., gestorben am 1810 in Ensingen-Nürtingenr/ Württembg., verheiratet am 1782 Ensingen-Nürtingenr/ Württembg. mit Erna Sophie Gerling, geboren am 1751, gestorben am 1812.
Kinder:
Christian, geb. 1785

Ereignisse / History:
Aus dem Königreich Württemberg von 1799-1806 ausgewandert in das Posener Kammerdepartment und nach Südpreußen.
1814 aus politischen Gründen weitergezogen nach Bessarabien, mit der Zusicherung von freier Religionsausübung, Selbstverwaltung und Wehrpflichtbefreiung. Hier bauten sie zum zweitenmal, aus dem Nichts ( Steppe ), blühende Dörfer auf und waren Mitbegründer von Alt-Postal, Katzbach, Kulm und Wittenberg.

 

Das russische Gouvernement Bessarabien umfasste eine Fläche von 44.422 qkm. Von 1814 bis 1842 siedelten rund 9.000 Deutsche auf fast 150.000 ha Kronsland und gründeten darauf 25 Mutterkolonien.
1940 wurden 93 000 Deutsche, nach 150 Jahren harter Arbeit, umgesiedelt "Heim ins Reich". Die Bessarabiendeutschen wurden in den Ostgebieten Wartheland und Danzig-Westpreußen vorübergehend angesiedelt und mußten 1945 auch diese Gebiete verlassen.
Schwerpunkte der Wohnorte 1945: zuerst Niedersachsen, dann vorallem Baden-Württemberg, daneben Rheinland-Pfalz, Bayern und Hessen.
Bessarabien, das Land zwischen Pruth und Dnjestr am nördlichen Ufer des schwarzen Meeres, war seit alters her ein Durchzugsgebiet der Völker aus den Steppen Südrusslands und Asiens nach dem Balkan.
Im 14. Jahrhundert gehörte der südliche Teil zur Herrschaft Basarab I. in der Walachei. Bessarabien trägt nach diesem Herrschergeschlecht seinen Namen. Im Norden und in der Mitte Bessarabiens wohnen mehrheitlich Moldauer (dieser Teil war auch seit 1367 mit dem Fürstentum Moldau vereint), im Süden lebten seit dem 13. Jhd. Tataren und seit dem 15. Jhd. auch Türken.
Im dritten russisch-türkischen Krieg 1806 - 1812 verließ die türk-tatarische Bevölkerung Bessarabien. Russland erhielt im Frieden von Bukarest 1812 Bessarabien zugesprochen und siedelte in den Folgejahren im menschenleeren Süden Bulgaren, Deutsche und Ukrainer an. 1918 wurde Bessarabien rumänisch.
Seit 1990 umfasst der nördliche und mittlere Teil Bessarabiens die Republik Moldau (Moldova, Moldawanien), der südliche Teil gehört zur Ukraine.